OCHSENKOPF Spalthammer auf einem Haufen mit Holzscheiten

Neuer Stiel für Axt und SPalthammer

Einstielen leicht gemacht

Während der Saison werden Axt, Beil und Co. auf den Prüfstand gestellt – Kopf und Stiel aus Stahl und Holz halten einiges aus, doch bei falscher Pflege und Lagerung kann das Material leiden. Risse im Stiel signalisieren, dass Handlungsbedarf besteht, bevor der Axtstiel bei der Arbeit bricht.

Wie man den alten relativ einfach durch einen neuen Stiel ersetzten kann, erklärt OCHSENKOPF.

"Stiel-sicher"?

Wer Axt, Spalthammer und Beil nach der Saison ohne Pflege in den Schuppen geräumt hat, sollte die Werkzeuge noch einmal einem prüfenden Blick unterziehen. Nach Baumfäll- und Forstarbeiten sind die Vorbereitungen auf die kommende Saison, Pflege und Lagerung das A und O. Ansonsten wartet beim ersten Hieb gegebenenfalls eine (böse) Überraschung.

Auch wenn die von OCHSENKOPF für den Stiel verwendeten Holzarten Hickory und Esche zu den langlebigsten und robustesten Holzarten zählen, sind und bleiben es Naturprodukte. Umwelteinflüsse wie Witterung und Temperatur können das Holz auf Dauer in Mitleidenschaft ziehen. Produktpflege und die richtige Lagerung sind außerdem besonders wichtig, um die Qualität langfristig zu erhalten.

Was tun, wenn der Stiel nicht mehr intakt ist?

Ist der Stiel dann doch gebrochen oder gerissen, muss nicht direkt das komplette Werkzeug ersetzt werden. Wir sagen: Neu einstielen, statt weg werfen. Um die gewohnte Sicherheit wiederzuerlangen, sollte auch beim Einstielen auf Qualität geachtet werden.

Der OCHSENKOPF Ersatzstiel ist auf das entsprechende Öhr vorgefräst. Hinzu kommen die im Lieferumfang enthaltenen Sicherungsmittel in Form von Ring- und Holzkeil, die sicheres Arbeiten garantieren. Unsere OCHSENKOPF Ersatzstiele werden gebrauchsfertig ausgeliefert und können sogleich verwendet werden. Das Deutsche Institut für Normung (DIN) gibt an dieser Stelle vor, wie hoch der Feuchtigkeitsgrad eines Stiels bei der Auslieferung höchstens seien darf.

Einen Rotband-Plus-Stiel entfernen

Alt raus, Neu rein

Bevor mit dem Einstielen begonnen werden kann, muss zunächst der defekte Stiel entfernt werden. Einen gebrochenen Stiel zu entfernen geht mit den richtigen Tipps und Tricks einfach von der Hand – auch bei einem ROTBAND-PLUS System.

Für ein optimales Ergebnis folgen Sie der nachfolgenden Anleitung schrittweise. Die benötigten Arbeitsmaterialen und Werkzeuge können vorab bereitgelegt werden:

  • Spiralbohrer
  • Hammer
  • Innensechsrund-Schraubendreher
  • Säge
  • Splinttreiber
  • Rutschfeste Unterlage
  • Ersatzstiel

Die Sicherungsplatte entfernen

Im ersten Schritt wird die Sicherungsplatte entfernt. Mit einem Innensechsrund-Schraubendreher kann die Holzschraube herausgedreht werden. Der Sicherungsstift verbleibt im Holz, nur die Sicherungsplatte wird für das Auswechseln des Stiels entnommen.

Den defekten Stiel entfernen

Es ist festzustellen ob der Stiel außerhalb oder innerhalb des Öhrs gebrochen ist. Ist er außerhalb gebrochen, wird der Stiel unter dem Axtkopf abgesägt. Ist der Stiel innerhalb des Öhrs gebrochen, hat sich das Sägen erübrigt; Das im Öhr verbliebene Holz kann nach oben ausgetrieben oder herausgeklopft werden.

Lässt sich der Stiel nicht austreiben, ist der Druck des Holzes im Öhr zu groß. In diesem Fall hilft das Bohren einiger Löcher. Dadurch wird der Druck verringert und das Austreiben wird erleichtert. Hierfür wird der Spiralbohrer verwendet. Das Öhr sollte anschließend von allen Holz- oder Klebstoffresten befreit werden, um ein reibungsloses Einstielen zu gewährleisten.

Einstielen: Anleitung für Rotband-Plus

1. Stiel und Axtkopf verbinden

Die Stielschutzhülse ist bereits auf dem Stiel vormontiert. Der Stiel wird nun in den Axtkopf eingesteckt. Hierbei ist zu beachten, dass die Beschriftung von Stiel und Kopf auf einer Seite sind.

2. Stiel eintreiben

Die Axt wird mit dem Kopf nach unten auf eine rutschfeste Unterlage gestellt. Der Stiel muss mit einem geeigneten Werkzeug (z.B. Hammer) in den Axtkopf getrieben werden. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass die Stielschutzhülse in ganzem Umfang an dem Kopf anliegt.

3. Holzkeil einschlagen

Der Holzkeil wird mit der Spitze in den vorgefertigten Schlitz des Stieles gesteckt und mittels eines Hammers soweit eingeschlagen, bis er nicht mehr über das Öhr des Axtkopfes hinausragt – ggf. muss überstehendes Material abgesägt werden. Um die Gleiteigenschaften zu erhöhen, kann die Spitze des Holzkeils eingefettet werden.

4. Schraubenloch markieren

Die Sicherungsplatte wird so auf das Öhr des Axtkopfes gelegt, dass sie es in vollem Umfang abdeckt. Jetzt wird die Position der in der Sicherungsplatte befindlichen Löcher mittels Bleistift o. Ä. auf den Stiel übertragen. Die Sicherungsplatte wird zunächst wieder zur Seite gelegt.

5. Ringkeile einschlagen

Die Ringkeile werden so neben die Markierungen in den Stiel eingeschlagen, dass noch ausreichend Platz für Sicherungsstift und Schraube bleibt. Der Ringkeil kann schwer einzutreiben sein (hohe Verdrängung). Am besten eignet sich ein Schlosserhammer um die Ringkeile einzutreiben. Bitte beachten: der Ringkeil 18mm wird in die breite Seite, der Ringkeil 16mm in die schmale Seite des Öhrs geschlagen.

6. Sicherungsplatte befestigen

Nachdem die Ringkeile soweit eingeschlagen wurden, dass sie nicht mehr über das Öhr der Axt hinausragen, wird die für das Schraubenloch markierte Stelle mit einem 4 - 4,5mm starken Bohrer ca. 60-80mm tief aufgebohrt. Nun wird die Sicherungsplatte mit der gesenkten Bohrung nach außen mittels mitgelieferter Holzschraube befestigt. Bitte beachten: die Sicherungsplatte muss so ausgerichtet sein, dass Sie in ganzem Umfang auf dem Axtkopf aufliegt und das Öhr der Axt komplett abdeckt.

7. Prüfung

Zusätzlich wird der mitgelieferte Sicherungsstift durch die Sicherungsplatte eingeschlagen. Dieser verhindert ein seitliches Verdrehen der Platte. Abschließend ist eine Sichtprüfung vorzunehmen, ob alle Komponenten ordnungsgemäß verbaut und fest miteinander verbunden sind.
Komponenten einen Stiels mit OCHSENKOPF ROTBAND-PLUS System

Ersatzstiele und Befestigungsteile

Ohne ROTBAND-PLUS, mit ROTBAND-PLUS. Aus Esche oder Hickory. 

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